Flavia verdrehte die Augen. Wollte dieses Mädchen sie etwa bedrohen? Nur gut, dass sie immer noch ein Ass im Ärmel hatte, sollte dieses Mädchen aufmüpfig werden. Aber zumindest hatte sie den Anstand sich zu Flavia umzudrehen. Flavia betrachtete nun das Mädchen vor ihr und musste ein wenig grinsen. Heiß und hübsch war sie ja schon. Das könnte doch noch interessant werden. Noch dazu ein Vampir. Sie hatte überall schon gehört, dass Vampire schön wild sein sollten. Vielleicht war daran ja etwas dran...? Jedoch warf sie dann ein Blick auf die Kreatur neben Diana. Hoffentlich würde diese nicht im Weg stehen später. ,,Wo kommst du denn her? Du musst logischerweise ja auch hier gestrandet sein.´´ sagte Flavia.
Da zischte dieses Stück sie doch einfach an? Da war Flavia schon so nett zu ihr und dann wurde sie von der Seite angeblafft. Flavia knurrte vor sich hin. ,,Was soll denn der Ton? Ich war doch ganz nett zu dir?´´ knurrte sie und sah wie ein Wesen aus dem Boden entstieg. War dieses Mädchen eine Beschwörerin oder so etwas? Es war ihr auf jeden Fall vollkommen egal. Aber da Flavia es mit dieser Frau offenbar ein Weilchen aushalten musste, oder wollte, musste sie wohl doch ein wenig netter sein. ,,Flavia Ignacio. Feuerelementar. Und wer vermagst du zu sein?´´ fragte Flavia und verschränkte die Arme vor der Brust. Die Frau schien zusätzlich noch jemanden zu suchen, aber wen wohl? Sie hatte hier niemanden gesehen außer ihr...
Auf selbiger Insel wurde eine rothaarige Junge Frau angespült. Die blendende Sonne weckte sie bald auf und genervt richtete sich die Frau auf. Ihre Kleidung war halb zerrissen und komplett durchnässt. Das nervte die junge Frau sichtlich und mit einem zornigen Gesicht schaute sie aufs Meer hinaus, bevor sie sich den schmerzenden Kopf hielt, bis sie plötzlich merkte, dass sie an selbigem blutete. Sie musste, als sie über Bord gegangen war, sich irgendwo U nterwasser den Kopf gestoßen haben. Mit einem leichten Grummeln stand die Frau auf und nahm ihren Stab aus dem Sand. Hinter sich erblickte sie den Traum einer tropischen Insel und es war sogar schön warm hier! Offensichtich hatte es doch seine guten Seiten hier angespült worden zu sein! Hier würde es sich sicherlich gut leben. Aber so ganz alleine würde das doch sicherich auf Dauer langweilig werden. Vielleicht war noch jemand vom Schiff angespült worden. Sie machte sich auf den Weg und schaute sich ein wenig um, bis sie schließlich ein rosahaariges Mädchen sah, welches offenbar im Sand saß. Sie sah zudem ziemlich hübsch aus... Zumindest würde sie sich nicht alleine die Zeit vertreiben müssen. Flavia ging nun auf die Frau zu. ,,Hey, kleine. Bist du auch hier angespült worden? ´´ fragte sie und versuchte ein kokettes Grinsen zu verbergen.
Lloyd folgte Leyla in die Hütte und schaute sich in der Hütte um. Sie hatte offenbar bis zu drei Räume eingebaut, was sicherlich sehr praktisch war. Er hatte sogar seinen eigenen Schlafplatz bekommen! Lloyd fühlte sich geehrt. ,,Die Idee klingt gut. Wenn ich morgen ein paar Materialien finde, kann ich uns vielleicht sogar ein improvisiertes Bett machen. Wenn du willst, heißt das.´´ sagte er und verabschiedete sich auch für den Tag. Er legte sich ebenfalls auf seine Palmenblätter. Seinen Schild und seinen Streitkolben legte er neben sich und machte es sich so gut es eben ging, gemütlich bis er ebenfalls einschlief.
Lloyd schüttelte den Kopf. ,,Ich habe nie schwarze Magie verübt und werde es auch nie. Ich wandele seit meiner Geburt auf dem Pfad des Lichtes und ich werde auch nicht von ihm abweichen.´´ sagte Lloyd und nickte zuversichtlich. Er wusste, dass der Weg der schwarzen Magie nur Leid und Tod brachte und das war definitiv nicht der Weg, den er einschlagen wollte. Auch er fing an von dem Fisch zu essen und bemerkte, wie der Engel an ihm lehnte. Was für eine Ehre dass doch war, aber die Frau wollte ja nicht als Respektsperson angesehen werden, also würde er es ihr auch nicht sagen. Er sah ebenfalls zum Sternenhimmel. Von hier aus hatte man einen besonders guten Blick auf die Sterne. ,,Es ist in der Tat eine Weile her, seitdem ich die Zeit hatte so etwas mit zu erleben.´´ sagte er. Nachdem die Sternschnuppen vorbeigezogen waren, stand Lloyd langsam auf und streckte sich. ,,Sollen wir langsam schlafen gehen?´´ fragte er schließlich.
Lloyd hörte ihr aufmerksam zu. ,,Ich weiß, dass ich der Dunkelheit nicht zu nahe kommen sollte, aber ich hatte auch bisher kein Problem der Dunkelheit zu nahe zu kommen. Mir wurde immer gesagt, dass ich von der Göttin selbst gesegnet worden bin. Aber ob da so viel dran ist, weiß ich bisher auch nicht.´´ sagte er und sah zu ihr herüber. Der Engel wollte tatsächlich mit ihm befreundet sein. Er wusste nicht warum ihm diese Ehre zu teil wurde, aber gut. Jetzt hatte er offenbar einen Engel und einmal eine Dämonin als Freundin und einen kleinen Dämon. Die Kirche in seinem Ort würde den Verstand diesbezüglich verlieren. ,,Gut. Lass uns Freunde sein.´´ sagte Lloyd und lächelte aufrichtig, bevor er sich selbst auch ein Stück Fisch genehmigte.
Nach seinen ganzen Versuchen setzte sich Leyla zu ihm hin und entzündete ohne Probleme mit einer Zauberformel ein Feuer. Lloyd sah sie beeindruckt an, als sie ihm sagte, dass sie auf einer Forschungsreise war, als ihr Boot sank. ,,Ich habe mich nie wirklich mit Magie außeinandergesetzt. Das einzige was ich beherrsche, ist einfache Heilmagie und Lichtmagie. Aber ich habe mich nie mit anderen Arten der Magie außeinandergesetzt.´´ sagte er und schaute ins Feuer. Er wärmte sich ein wenig daran. ,,Ich war mit der Santa Navia auf dem Weg in ein anderes Kloster. Ich wurde aus meiner alten Kirchengemeinde verstoßen, weil ich nett zu Dämonen bin. Diese Leute mögen keine Dämonen, wie du dir sicherlich denken kannst. Aber ich habe Dämonen nie als Feinde gesehen. Ich habe sogar mal einem Succubus eine Weile lang in meinem Haus unterkommen lassen. Die Dame war eigentlich ziemlich nett. Aber die Kirche unterstellte mir hinterher, dass ich von einem Succubus verhext worden bin. Und nun bin ich hier.´´ sagte Lloyd und schaute aufs Meer hinaus. ,,Keine schlechte Entwicklung, wenn man es so sieht. Ich kann hier ein Kloster aufbauen, in welchem Dämonen auch als Freunde angesehen werden.´´ sagte Lloyd.
Lloyd bemerkte wie die Frau anfing vor sich hin zu meckern, wusste aber nicht großartig irgendetwas damit anzufangen. Den Tod wie das Leben zu ehren machte ja natürlich Sinn, aber sie schien ja wirklich aktiv Spaß daran zu haben, dem Tier sämtliche Innereien rauszureißen, als wären sie ein Weihnachtsgeschenk, dem man das Geschenkpapier runterreißt. Lloyd ließ sie trotzdem weiter ihren Monolog halten, wissend dass er da lieber nicht einschreiten sollte. Er wusste wie es ist, wenn Frauen erst einmal anfingen zu meckern. Da wollte er nicht nochmal dazwischengehen. Nachdem die Frau ihren gefühlten endlosen Meckermonolog beendet hatte, nahm Lloyd sich die Fische und zog diese zu ein paar Hölzern herüber und baute eine kleine Feuerstelle. Er nahm sich zwei Stöcke und fing an diese aneinander zu reiben. Er hatte schon mal gesehen, wie die Leute in den Wäldern so Feuer gemacht hatten. Wieso sollte er das also nicht hinbekommen? Er rieb die Stocker immer weiter aneinander und schneller... Aber nichts passierte. Lloyd verwarf diese Idee und nahm sich stattdessen zwei Steine. Damit sollte es ja wohl auch gehen! Er schlug die beiden Steine aneinander, was nur darin endete, dass die Steine immer weiter zersprangen und kein einziger Funken entstand. Am Ende lagen überall nur noch kleine Kiesel von seinem Versuch, Feuer zu machen. Jetzt starrte er eine Weile auf die Feuerstelle und schlug schlussendlich mit dem Streitkolben drauf, bis ein blaues Feuer brannte. Er spießte die Fische jetzt auf ein paar Stöcke und fing an diese über dem Feuer zu braten, als wäre nichts gewesen. Nach einer Weile löschte er die heilige Flamme wieder und rief Leyla und Nelu zu sich. ,,Essen sollte fertig sein!´´ rief er den beiden zu.
Lloyd verstand nicht genau was die Frau so schlimm daran fand, dass er sie Mylady nannte. Für ihn war das eine Anrede für eine weibliche Respektsperson, aber wenn sie das nicht so gerne wollte, dann konnte er dagegen auch nichts tun. Jedoch bedankte sie sich für, dass er für sie die Fische erledigt hatte. Sie zog die Fische anschließend wieder ans Wasser und fing an diese auf groteske Art und Weise auszunehmen und schien daran sogar noch gefallen zu finden. Lloyd hob eine Augenbraue, als er dieses Spektakel miterlebte. Er wusste nicht wirklich was er darauf sagen sollte. Er dachte immer, dass Engel noble und reine Kreaturen waren. Das schien nicht wirklich der Fall zu sein. Das änderte aber trotzdem nichts daran, dass diese Kreatur heilig war. ,,Wenn du fertig bist, kann ich uns die Fische anbraten wenn du möchtest.´´ sagte er und ließ sich nicht im geringsten bisschen anmerken, dass er durch diese Ereignisse ein wenig verstört war.
Lloyd verschwieg fürs erste einfach, dass er den halben Palmenwald umgerissen hatte und fast sämtliche Kokosnüsse zum Platzen gebracht hatte. Nicht dass es irgendwie von belang wäre. Während Leyla Nelu abwusch, fing Lloyd an, einige Kokosnüsse zu öffnen. Das Kokoswasser schüttete er in eine kleine Holzschale, die er zuvor gebaut hatte, damit man das Wasser noch trinken konnte. Aus den restlichen Kokosnüssen fing er an Schüsseln zu schnitzen, welche er anschließend in die Kiste legte, wo vorher die Kokosnüsse drin waren. Die Schalen konnten sie sicherlich noch für irgendetwas gebrauchen. Wofür war ihm im ersten Moment nicht klar. Vielleicht konnte man daraus trinken und essen. Egal, dafür würden sich sicherlich noch einige Zwecke finden. Nachdem er auch die letzte Schale fertig hatte, wurde nach ihm verlangt und sofort machte er sich auf zu Leyla. Die Frau hatte drei ziemlich große Fische an Land gezogen hatte und sichtbare Probleme hatte diese Fische an Land zu hieven. Lloyd trat zu ihr hin und kniete neben ihr nieder. ,,Verzeiht, Mylady.´´ sagte er und ohne großartige Probleme nahm er die Leinen und zog die Fische bis neben das Haus. Dort zappelten sie jetzt noch eine weile, bevor Lloyd seinen Streitkolben herausnahm, ein kurzes Gebet sprach und dann den Fische mit gezielten Schlägen das Leben nahm. ,,Die sehen sehr gut aus. Das müssen grüne Thunfische sein. Die sind heimisch in diesen Gewässern. Die sind sehr nahrhaft.´´ sagte er und sah dann zu Leyla herüber. ,,Ich hoffe doch ihr habt euch nicht verletzt, Mylady.´´ sagte er. Noch immer war er triefend nass durch das Kokoswasser aber das schien ihm fürs erste so ziemlich egal zu sein.
Lloyd sah auf den kleinen Nelu und streichelte ihn vorsichtig. Ein sanftes Lächeln bildete sich in seinem Gesicht als er die tat. ,,Ich werde ihn mit Freuden mitnehmen. Vielen dank.´´ sagte Lloyd und verbeugte sich. Er lächelte leicht als der Dämon sich an ihn schmiegte und hörte ihm aufmerksam in Gedanken zu und nickte dann. ,,Ich werde gut auf ihn aufpassen, keine Sorge. Wir werden uns nun um ein paar Nahrungsmittel kümmern. Auf wiedersehen!´´ sagte Lloyd und ging mit Nelu in den Palmenwald und schaute die Palmen hinauf. Er wusste, dass Kokosnüsse ziemlich lecker waren, aber er konnte nicht klettern. Wie würde er die jetzt dort runterbekommen? Nach einem kurzen Moment lud er seinen Streitkolben mit heiliger Energie auf, bis dieser schon anfing elektrisch zu blitzen. Er schlug damit die Palme in der Hoffnung, dass die Kokosnüsse runterfallen würden. Die elektrische Ladung fing an sich die Palme hochzuarbeiten, bis sie die Kokosnüsse erreichten. Diese platzten schlichtweg einfach und die ganze Kokosmilch tropfte auf die beiden herunter. Völlig durchnässt und mit genervtem Blick stand Lloyd jetzt da und schaute zur nächsten Palme. Den ganzen Vorgang wiederholte er bis zu drei mal, bis er merkte, dass es immer auf dasselbe Ergebnis herauskam. Schlussendlich schlug er mit dem Streitkolben so hart gegen eine Palme, so dass diese umfiel und eine weitere Palme mitriss, welche wieder eine Palme mitriss. Insgesamt fielen um die sieben Palmen durch diese Kettenreaktion um. Lloyd marschierte jetzt zu den Palmen und nahm die Kokosnüsse mit, als wäre das was eben passiert ist, das normalste auf der Welt. Mit einer großen Anzahl an Kokosnüssen kam er jetzt wieder zurück zu Leyla und schaute auf die neu gebaute Strohhütte. ,,Das sieht ziemlich gut aus.´´ sagte er und legte die Kokosnüsse neben dem Haus ab, wo er aus ein paar Palmenblättern eine improvisierte Kiste baute. In dieser brachte er schließlich die Kokosnüsse unter und schaute zu Leyla. Er selbst war immer noch von dem Kokoswasser durchnässt aber das interessierte ihn offenbar herzlich wenig.
Lloyd nahm ihre Hand und als Zeichen der Demut küsste er ihre Hand. So gehörte sich das bei ihm im Ort nun mal und er dachte sich, bei einem Engel würde das sicherlich nicht anders sein... Oder? Schließlich erklärte der Engel ihm einige Dinge, die ihm nicht ganz verständlich waren. Er sollte sie 'duzen' obwohl sie ein Engel war, sollte sie mit ihrem Vornamen ansprechen und sie sei wie ein normaler Mensch von Bord gegangen? Alles Dinge, die schwer begreiflich für Lloyd waren aber er würde sich das schon irgendwie einprägen können. Immerhin war es ein Engel, der ihn darum bat. ,,Wie du wünschst. Ich werde es mir merken.´´ sagte er und schaute auf seine doch relativ behelfsmäßige Behausung. ,,Es ist nicht sonderlich schön, ja. Aber es tut seinen Zweck fürs erste. Ich bin vorhin erst hier aufgewacht.´´ sagte er und kratzte sich am Hinterkopf. Schließlich bekam er auch noch eine Erklärung, warum sie mit einem Dämon unterwegs ist und verschränkte dabei die Arme vor der Brust und hörte ihr aufmerksam zu. Nicht dass er es als schlimm empfand, dass sie mit einem Dämonen unterwegs war, aber es war dennoch ziemlich fragwürdig. Schließlich erklärte sie ihm, dass sie offenbar ein gefallener Engel war, der auf der Erde leben musste, weil sie sich mit einem Dämon rumtrieb. ,,Ich verstehe. Dass einige Engel nicht gut auf Dämonen zu sprechen sind, ist mir durchaus bewusst. Auch meinesgleichen hat versucht Dämonen auszutreiben. Schlussendlich sollte ich in ein anderes Kloster versetzt werden, weil ich mich auch mit Dämonen verstanden habe. Den Rest der Geschichte kennst du sicherlich.´´ sagte er und schaute auf die Insel, auf der sie gestrandet waren.
Lloyd schüttelte lediglich den Kopf als sie sagte, dass sie sich selbst versorgen könne. ,,Ich kann dich trotzdem nicht einfach so liegen lassen. Das schickt sich einfach nicht.´´ sagte er und bemerkte wie die Frau anfing über irdische Bedürfnisse und diesen menschlichen Körper zu sprechen. So langsam machte sich der Gedanke in Lloyds Kopf breit, dass diese Frau vielleicht durch das ein oder andere Riff gezogen wurde. Diese Verwunderung machte sich besonders durch eine nach oben gezogene Augenbraue bemerkbar. Schließlich griff sie nach seiner Hand und auf ihrem Rücken erschienen plötzlich weiße Schwingen. Sofort realisierte er, dass es sich hierbei um einen Engel hielt! Er verfiel sofort in ein Stottern. Lloyd war mit dieser Situation sichtlich überfordert! Direkt vor ihm stand ein Engel und er war noch nicht mal anständig angezogen! Sofort kniete er demütig vor ihr nieder. ,,Verzeiht, Mylady. Ich habe nicht erkannt, dass ihr ein Engel seit. Mein Name ist Lloyd. Wie komme ich zu der Ehre, einen Engel in meiner neuen, wenn auch sehr bescheidenen Behausung begrüßen zu dürfen?´´ fragte er demütig.
Lloyd schlief tief und fest bis er schließlich durch ein panisches Geschrei von der Dame neben ihm geweckt wurde. Verschlafen richtete er sich langsam auf und rieb sich die Augen. Es war noch so früh am morgen und direkt so früh am morgen Lärm zu machen... Lloyd sah darüber hinweg und schaute die Frau an. ,,Ich habe dich bewusstlos im Wasser gefunden. Du wurdest offenbar genau wie ich vor kurzem hier angespült. Ich empfand es als nötig dich zu behandeln.´´ sagte er und richtete sich die Haare. ,,Deine Verletzungen sind alle geheilt und es sollte dir langsam wieder besser gehen.´´ sagte er und hörte plötzlich seinen Magen knurren. Stimmt ja. Er hatte seit vorgestern nichts mehr gegessen und der Fisch hatte im letztens seine Angel entwendet. Das hieß wohl er müsse sich etwas zu essen beschaffen. Eventuell konnte er ein paar Kokosnüsse auftreiben oder vielleicht konnte er auch ein wenig Fleisch oder Frücht auftreiben. Hauptsache erst einmal etwas zu essen. ,,Hast du eventuell Hunger? Ich könnte ein wenig Hilfe bei der Essensbeschaffung brauchen. Wenn du mir hilfst, kannst du die Hälfte gerne haben.´´ sagte er und stand schließlich auf und reichte ihr höflich die Hand um ihr aufzuhelfen. ,,Mein Name ist übrigens Lloyd. Wie lautet deiner?´´ fragte Lloyd.
Lloyd saß nun gut eine halbe Stunde dort und starrte wie besessen auf die Pose im Wasser, die einfach nicht untergehen wollte. Plötzlich hörte er ein gequältes Jaulen und ließ die Angel los. Just in dem Moment, in welchem Lloyd die Angel losließ, biss ein Fisch an und zog die Angel mit sich davon. Lloyd sah ein wenig genervt der Angel hinterher, nahm dann aber seinen Streitkolben raus. Vielleicht war dort irgendein Monster, welches sich zu nah ans Lagerfeuer rangetraut hatte. Vielleicht war es etwas essbares...? Lloyd ging zurück zum Lagerfeuer und sah vor Schreck, dass dort ein kleiner Dämon zu sehen war, welcher offenbar vor einem bewusstlosen Mädchen lag. Für den Moment ignorierte Lloyd den Dämonen und warf seinen Streitkolben weg und strich seinen Mantel ab und eilte zu der jungen Frau. Er kniete sich zu ihr hin und fühlte ihren Puls, stellte dann mit einem erleichterten Seufzer fest, dass sie noch am Leben war. Schließlich fing Lloyd an sie nach offensichtlichen Wunden zu untersuchen. Mit seiner heiligen Kraft fing er an diese langsam zu heilen und legte ihr dann den Mantel über. Es war gut zu wissen, dass er nicht alleine auf dieser Insel war und dann war es noch so eine schöne holde Maid... Und ein Dämon. Lloyd begutachtete den Dämon. Nicht sonderlich groß, wirkte aber auch nicht sonderlich feindselig. Schien vielleicht zu der Dame zu gehören. ,,Ich lasse dich fürs erste in Ruhe.´´ sagte Lloyd und löschte das Feuer. Dass Lloyd freundlich zu harmlosen oder freundlich gesinnten Dämonen war, hatte ihn in seiner Gemeinde wirklich nicht mit Ruhm bekleckert aber wenn die Kreatur nicht gefährlich war, konnte er sie doch auch leben lassen. Lloyd wartete gefühlt ewig darauf, dass die Frau aufwachte, bis er schließlich einfach neben sie in den Sand fiel und dort schlafend liegen blieb.
Lily war gerade dabei sich schön zu entspannen, als sie eine ihr bekannte, nervige Stimme vernahm. Dieses Mal schien die Frau zumindest den richtigen Aufzug anzuhaben. Naja zumindest schien sie sich irgendwie Mühe zu geben hier hereinzupassen. Lily konnte das nur begrüßen. Hieß zumindest schon mal eine bessere Zusammenarbeit, bei der die beiden sich nicht alle zwei Minuten in die Haare kriegen würden. Lily war dennoch ziemlich verwundert über die Wandllung der Frau und es war auch nicht sonderlich schwer ihr das im Gesicht abzulesen, aber im Endeffekt zeigte sich die Elfe doch versöhnlich. ,,Nun gut. Die Aufmachung stimmt schon mal. Als nächstes müssen wir nur mal sehen wie es mit deiner Arbeitshaltung ausschaut. Es wird eine Weile dauern bis du dich an die Arbeit gewöhnst aber ich hoffe trotzdem, dass du dich dran gewöhnst.´´ sagte Lily und schaute auf Kalias Grimoire. ,,Nun gut... Ich habe dir deine eigene kleine Hütte gebaut dort hinten. Dort kannst du es aufbewahren. Die Möbel sind sauber und du kannst sogar den Schrank verschließen.´´ sagte Lily und deutete mit einem Kopfnicken zu der kleinen Hütte herüber. ,,Aber gut, genug von dem Vorgeplänkel, ja? Fürs erste wirst du die Beeren aus den Büschen ernten.´´ sagte Lily. Kurz darauf verschwand sie in ihrem Haus und fing an in den Schubladen herumzukramen. So ganz traute sie der 'neuen' Kalia ja noch nicht aber vielleicht hatte sie sich ja wirklich geändert. Kurz fand Lily schließlich was sie suchte und ging damit wieder nach draußen. Dort drückte sie Kalia eine Sichel, einen Korb und ein paar Handschuhe in die Hand. ,,Ich denke mal damit wirst du klarkommen, oder?´´ fragte Lily und verschränkte abwartend die Hände vor der Brust.
,,Amber Amber, ja? Ich denke mal ich nenne dich einfach mal Amber.´´ sagte Raven grinsend und lehnte sich ein wenig zurück und legte die Füße hoch. ,,Das war es im Moment mit der Arbeit. Bis das Metall heiß ist, kann ich hier nichts mehr machen... Allerdings kannst du ein wenig Wasser aus dem Dorfbrunnen holen. Das brauche ich, um das Metall später abzuschrecken, damit ich es anständig bearbeiten kann.´´ sagte er schließlich. Er fiel schlussendlich vom Stuhl als es überraschenderweise an der Tür klopfte. Raven stand kurzerhand wieder auf und ging zur Tür herüber und dort stand Vysgo mit einem weiteren Mädchen. ,,Hi Vysgo. Was gibt es denn?´´ fragte Raven und lehnte sich an den Türrahmen.
Das Rauschen des Meeres weckte den jungen Priester aus seinem Schlaf und als er die Augen öffnete, sah er strahlend blauen Himmel. Das Geschrei von Möwen war in der Ferne zu hören und so langsam richtete sich der Priester unter Schmerzen wieder auf und hielt sich den Kopf. Als seine Augen sich an das Licht gewöhnt hatten, erblickte er vor sich den weiten Ozean und eine Insel in weiter Ferne, sowie Teile eines Schiffes auf dem Wasser. Plötzlich erinnerte er sich. Das Schiff, auf welchem er sich befand, die Santa Navia, war in der letzten Nacht in einen verheerenden Sturm geraten. In dem Chaos war Lloyd über Bord gegangen und hatte das Bewusstsein verloren. Das Schiff hatte es scheinbar nicht besser erwischt. In der Ferne sah er die Flagge des Schiffes auf einem Riff. Wie es aussah, war Lloyd ganz offensichtlich auf dieser Insel gestrandet. Einige Möwen setzten sich neben ihn, doch das schien Lloyd fürs erste nicht zu interessieren. Im Moment war er zu beschäftigt damit zu realisieren, das er sehr wahrscheinlich für eine Weile hier festsitzen würde. Plötzlich fing eine der Möwen an auf Lloyds Hand zu hacken und Lloyd wedelte mit schmerzverzerrtem Gesicht mit der Hand um die Möwe zu vertreiben. ,,Aua!´´ sagte er und sah auf seine Hand, welche durch den Angriff der Möwe offenbar blutete. Er legte seine andere Hand auf die Wunde und ein bläuliches Licht erstrahlte unter seiner Hand. Kurz daraufhin verschloss sich die Wunde wieder. Lloyd stand langsam auf, realisierend, dass er nicht ewig hier rumsitzen konnte. Er musste sich zumindest einen behelfsmäßigen Unterstand bauen und eventuell musste er sich auch darum kümmern, dass er etwas zu essen bekommt. Er sah zu seinen beiden Seiten und sah, dass sein Streitkolben so halb im Sand vergraben war. Sofort holte er sich sein Hab und Gut aus dem Sand und steckte sich den Streitkolben zurück an seinen ziemlich mitgenommenen Gürtel. Allgemein sah er ziemlich mitgenommen aus, was allerdings auch nicht verwunderlich war. Lloyd seufzte und schaute zum Himmel. Es war mittlerweile sicherlich mittags. Er fing kurz daran auf einige Äste und ein wenig Gras zusammenzutragen und baute sich daraus einen behelfsmäßigen Understand. Es war ein einfacher kleiner Unterstand, auch wenn es mehr wirkte wie ein einfaches Dach über dem Kopf ohne Wände. Die Wände machte er aus einigen Bananenblättern, welche im Wind flatterten. Am nächsten Morgen würde er sich die Zeit nehmen, die Wände zu verstärken aber zumindest für den Moment war er vorm Regen sicher, welcher sich nur wenige Minuten später mit einem Grollen im Himmel ankündigte. Als er den Unterstand fertig hatte, nahm er sich noch ein paar Äste und lud seinen Streitkolben mit heiliger Energie auf und schlug damit auf das Holz. Ein bläuliches Feuer wurde entfacht und Lloyd setzte sich vor diesem hin. Nicht nur, dass die heilige Flamme Monster fernhielt, nein sie wärmte auch noch. Eine Technik mit der die Kirche bei sich zuhause immer Monster ferngehalten hatte. Eine Weile starrte der junge Mann ins Feuer bevor er anfing sich darüber zu Ärgern, dass er jetzt erst einmal hier festsaß. Nachdem er fertig war mit aufregen setzte er sich nach draußen und fing an mit einer improvisierten Angel zu angeln, wobei er nicht sonderlich darauf baute, dass er überhaupt etwas fing...
Lily sah noch hinterher wie Kalia weggebracht wurde und lehnte sich seufzend in den Sessel. Vielleicht war das ein wenig zu gemein? Nein. Die Frau musste ihr Lektion lernen und Lily fürchtete, dass sie auf der Farm noch viel härter durchgreifen müsste. Alleine bei dem Gedanken seufzte sie und wendete ihren Blick zu Mae. ,,Kann mir denken warum du sie zu mir auf die Farm schickst. Ich bin relativ streng was meine Farm angeht. Möchtest mir anscheinend noch einen kleinen Erziehungsauftrag geben, nicht wahr?´´ fragte Lily schelmisch und stand dann auf und strich sich die Rankenüberreste von der Kleidung und ging dann zu Mae herüber. ,,Ich werde langsam mal alles auf der Farm vorbereiten, ja? Wenn du irgendetwas möchtest, weißt du wo du mich findest.´´ sagte Lily und wuschelte Mae kurz durch die Haare, gab ihr ein Küsschen auf die Wange und verließ den Tempel schließlich in Richtung ihrer Farm. Nachdem sich die Elfe durch den Wald gekämpft hatte, fing sie an zu überlegen. Sie musste Kalia vermutlich irgendwo unterbringen. Allerdings kamen weder ihr Haus noch die Scheune in Frage. Das hieß, die Frau musste ein neues Haus bauen... Aber warum selbst bauen, wenn die Pflanzen sich von selbst fügen? Lily grinste und nahm ihren Stab hervor und richtete diesen auf einige Bäume am Rande der Farm. Diese fingen kurioserweise an sich selbst zu entwurzeln, standen auf und stellten sich neben das Holzhaus, in welchem Lily lebte. Dort fügten sich die Bäume nach und nach zu einem Holzhaus zusammen. Begeistert klatschte Lily bei dem Anblick und begann sofort das Haus zu untersuchen. Der Boden, als auch Wände und Decke waren von Rinde bedeckt aber das sollte kein Problem sein. Mit einem Fingerschnippen fiel die Rinde im Innenraum ab und aus diesem formten sich insgesamt das Gestell für ein Bett, welches sich mit Blättern füllte die schließlich eine Matratze ergaben, einem Stuhl und einem Tisch, als auch einen kleinen Schrank. Für mehr reichte die Rinde nicht und mehr musste die Frau sich erarbeiten. Wer schön wohnen wollte, der musste eben arbeiten. Nach getaner Arbeit ging Lily in ihr Haus, nahm sich ihren Sonnenhut und setzte sich mit einem Stuhl an die Farm und wartete auf Kalias Ankunft. Den Weg sollte sie ja wohl selber finden...
Raven sah fast schon ein wenig belustigt zu, wie Amber sich anstrengen musste um den Eimer mit den Erzbrocken rüberzuschleppen. Dies erinnerte ihn ein wenig an sich selbst, als er noch ein Schmiedelehrling war und er dieselbe Arbeit verrichten musste. ,,Keine Sorge. Du gewöhnst dich mit der Zeit daran. Das wird jede Woche einfacher.´´ sagte er und tätschelte Amber. ,,Für den Anfang aber schon ganz gut.´´ sagte er und nahm Eimer mit den Erzbrocken und kippte die Erze in eine Art Schüssel, an der ein Griff befestigt war. ,,Diese Erzbrocken werden zuerst in den Ofen gegeben und dort geschmolzen, ja? Hinterher benötigst du die richtige Passform für die Richtige Waffe, das richtige Werkzeug und so weiter. Das ganze ist eigentlich ganz einfach.´´ sagte er und schob die Schüssel langsam ins brennende Feuer, von welchem so oder so schon eine Affenhitze ausging. ,,Mit Feuermagie lässt sich der Prozess ein wenig beschleunigen aber mehr auch nicht. Warten musst du trotzdem.´´ sagte er und wand den Blick wieder zu Amber. ,,Das dauert ein wenig. Ich habe ganz vergessen mich vorzustellen. Raven Hephaestus, der Dorfschmied. Alles was mit Metall in diesem Dorf gemacht wird, wird von mir gemacht.´´ sagte er und streckte ihr als Begrüßungsgeste die Hand entgegen, während er auf seinem Stuhl saß.
Lily verschränkte die Arme vor der Brust und schaute Mae missgünstig an. Diese Frau schaffte es immer mehr und mehr den Geduldsfaden der sonst ruhigen und gelassenen Elfe zu überspannen. Lily krallte sich mit einer Hand an Mae fest, aber so dass es weder wehtat, noch dass Kalia es irgendwie sah. Lily sah dann zu Amber und Vysgo herüber. Diese Frau sah wenigstens nett aus und Vysgo hatte sie sowieso ins Herz geschlossen. Auch wenn er zuerst ein wenig gruselig aussah, er war doch schon irgendwie süß. Lily konnte nicht anders als ihn zu streicheln, bevor sie mitbekam, dass Kalia ihrer Farm zugeteilt wurde. Lily wollte lautstark protestieren aber ließ es dann doch. Sie wollte bei den Neuzugängen nicht direkt einen schlechten Eindruck hinterlassen. Lily seufzte stattdessen und überlegte sich im vorraus schon mal, wie Lily Kalias ungehorsam bestrafen konnte. ,,Nun gut... Aber ich werde nicht allzu nett sein.´´ sagte sie und sah zu Kalia herüber. Jetzt hatte sie den Bogen überspannt. Lily und sich nicht verteidigen können? ,,Oh, kann ich also nicht?´´ fragte sie und ihre Augen fingen an grünlich zu leuchten. Kurz daraufhin schnippte sie mit dem Finger und aus dem Boden schossen spitze Ranken mit Dornen. Diese fesselten Kalia an der Wand und Lily ging auf Kalia mit bösem Blick zu. ,,Hör mir zu. Auf meinem Hof wird gehorcht, in Ordnung? Wenn du irgendwie mist baust, dann werde ich dich bestrafen müssen. Ich denke mal als die Hauptfarmerin hier steht mir dieses Recht zu.´´ sagte sie und ließ mit einem weiteren Schnippen die Ranken verschwinden. Lily klopfte sich schließlich den Dreck von der Kleidung und sah zu den anderen herüber. ,,Tut mir leid. Es hat mich dann wohl doch ein wenig übermannt.´´ sagte sie und lächelte freundlich, als sei das alles eben gerade gar nicht passiert. Kurz darauf kam ein rothaariger junger Mann ins Haus hinein. ,,Entschuldigung, aber ich habe ein paar seltsame Laute gehört... Ich dachte ich guck mal nach.´´ sagte Raven und sah zu Lily herüber. ,,Tut mir leid. Nur ein kleiner Wutausbruch.´´ sagte Lily peinlich berührt. Raven schüttelte den Kopf. ,,Meine Güte. Dass die gutmütige Lily mal sowas wie einen Wutausbruch haben kann, ist mir ja noch nie umgekommen.´´ sagte er und sah dann zu Amber und Kalia. ,,Ihr seid neu hier, ja? Wie wäre es wenn ich euch zu euren Arbeitsstellen bringe?´´ fragte Raven lächelnd. Lily seufzte und setzte sich auf einen Stuhl. ,,Besser wäre es. Kalia muss zum Schneider und Amber soll in deine Schmiede.´´ sagte Lily. Raven kratzte sich am Kopf als er zu Amber sah. ,,Nun... Das wird schon gut gehen. Ich werde dir alles zeigen.´´ sagte er und ging zusammen mit Amber und Kalia zuerst zum Schneider. Vor der Haustür der Schneiderin machten sie halt. Raven kramte aus seiner Tasche ein paar Münzen heraus und drückte diese Kalia in die Hand und wuschelte ihr durch die Haare. ,,Sei vorsichtig mit der Schneiderin, ja? Sie ist hin und wieder ein wenig eigen.´´ sagte er und brachte Amber schließlich in seine Schmiede. Er öffnete die Tür und bat Amber hinein. ,,Da wären wir... Tut mir leid, es ist ein wenig unaufgeräumt aber ich habe nicht damit gerechnet, dass mir jemand helfen soll.´´ sagte Raven und kratzte sich verlegen am Kopf, bevor er seinen Mantel ablegte. Kurz darauf zog er seine Ärmel hoch und ging rüber zum Amboss. ,,Zuerst mal was einfaches... Tust du mir den Gefallen und gibst mir die Erzbrocken?´´ fragte Raven und wartete ab.
Die Antwort, dass es keine Stadt gab schien die Frau ziemlich aus der Fassung zu bringen. Was wollte sie überhaupt bitte in der Stadt und was waren Marken Klamotten? Lily kreisten eine menge Fragen im Kopf und schließlich erwähnte sie auch noch einen Satan? Woher kam diese Frau dass sie so seltsame Dinge kannte? Oder war sie lediglich auf den Kopf gefallen? Ja. Das muss es gewesen sein. Die Frau muss sich tierisch am Kopf wehgetan haben. Lily nickte zufrieden als sie zu dieser Schlussfolgerung kam. Dieses Mädchen, Kalia, schien ihren Namen zuerst gar nicht preisgeben zu wollen und gab offenbar noch protzig damit an, dass sie von adeligem Blute stammte. Lily klatschte daraufhin nur ganz langsam in die Hände. ,,Das ist... gut zu wissen. Allerdings wird dir in dieser Welt dein Adelstitel nichts bringen.´´ sagte Lily und verschränkte die Arme vor ihrem Vorbau. Solange die Frau sich nicht weiterhin so aufspielen würde, würden die beiden sicherlich keine Probleme miteinander bekommen. auch wenn sie das Gefühl hatte dass die beiden eventuell noch aneinander geraten könnten. Schließlich protestierte die Frau auch noch, dass sie arbeiten müsste. Eines von Lilys Augen begann schon zu zucken und die Frau kämpfte wirklich gerade hart mit ihrer Fassung, was man aber auch langsam erkennen konnte. Sie war gut, ihren Ärger zu verbergen aber das war dann doch ein wenig viel. ,Ich bin eine Waldelfe... Und ich werde dich jetzt zu Mae bringen.´´ sagte sie und dachte sich unterschwellig //Dann ist die IHR Problem...//. Lily gab acht, dass Kalia hinter ihr herlief. Je früher sie die Frau loswerden konnte, desto besser. Mithilfe ihres Stabes dirigierte sie die Bäume und Pflanzen aus dem Weg, wobei ein Ast mitten in Kalias Gesicht klatschte. Erschreckt drehte sich Lily um. ,,Oh, tut mir leid!´´ sagte sie und begutachtete ihre Wunde. ,,Ist nur eine Kratzwunde. Das kann Mae sicherlich wieder in Ordnung bringen.´´ sagte Lily und betrat das Dorf schließlich. Schnurstracks ging Lily mit ihr zum Tempel und sah Mae dort direkt stehen. Sofort hellte ihr Gesichtsausdruck auf und Lily lief auf Mae zu und drückte sie an sich. ,,Hey, Mae! Lange nicht mehr gesehen!´´ sagte sie und knuddelte die Schreinpriesterin noch eine Weile, bevor sie mit dem Kopf rübernickte zu Kalia. ,,Die junge Dame ist neu hier. Sie heißt Kalia und braucht Arbeit. Und sie sagt sie will, dass ihre Kleidung wieder in Ordnung gebracht wird. Kriegt ihr das hin?´´ fragte Lily lächelnd.